Der Lieblingssatz des Tages heute von Franz Dobler in der jungen Welt: „Beim Label ist es billiger als bei Dings.“
Quelle: http://www.jungewelt.de/2013/12-17/047.php
Bloß nicht bei Dings kaufen.
Der Lieblingssatz des Tages heute von Franz Dobler in der jungen Welt: „Beim Label ist es billiger als bei Dings.“
Quelle: http://www.jungewelt.de/2013/12-17/047.php
Bloß nicht bei Dings kaufen.
Die Rechnerkamera zugeklebt mit einem kleinen Punkt, denn da war nach dem Bericht einer Bekannten plötzlich die Vorstellung sehr stark gewesen, irgendwer könnte sehen, wie ich auf meinen Bildschirm starre. (Und die sonderbare Vorstellung, irgendwer könnte das sehen wollen.) Also irgendwer resp. die, immer die, die anonymen, die dergleichen tun, mit dergleichen ihr Geld verdienen und für Lustgewinn bei sich und ihresgleichen sorgen. Was irgendwer und die nun sehen:
„Elisabeth: Ich rede jetzt nicht direkt persönlich, denn ich bin darüber momentan hinaus –
[…]
Elisabeth fletscht die Zähne.“
Und zwischendrin der Ausbruch, so ein Wahrheitswüten und Beißen, und ich denke nach über Wahnsinn (oder was alles als Wahnsinn bezeichnet wird) und wie er dargestellt wird, darüber dass die meisten Darstellungen des Wahnsinns den Kern des Wahnsinns (des sogenannten) nicht treffen, sondern die Klarheit und Tiefenschärfe des Wahnsinns (manchen sogenannten Wahnsinns) verkennen oder nicht einmal in Betracht zu ziehen versuchen. Ich versuche im neuen Stück den Wahnsinn (den sogenannten) als Redeweise zu verwenden, ihn als legitime Ausdrucksform zu betrachten.
The thing that made this meeting unusual was that one of their programmers had been invited to attend, so management could outline their web strategy to him. After the executives thanked me for explaining what I’d learned from log files given me by their own employees just days before, the programmer leaned forward and said “You know, we have all that information downstairs, but nobody’s ever asked us for it.”
I remember thinking “Oh, finally!” I figured the executives would be relieved this information was in-house, delighted that their own people were on it, maybe even mad at me for charging an exorbitant markup on local knowledge. Then I saw the look on their faces as they considered the programmer’s offer. The look wasn’t delight, or even relief, but contempt. The situation suddenly came clear: I was getting paid to save management from the distasteful act of listening to their own employees.
Quelle: http://www.shirky.com/weblog/2013/11/healthcare-gov-and-the-gulf-between-planning-and-reality/
Präparator: Sie wünschen?
Elisabeth: Ich möchte hier jemand Zuständigen sprechen.
Präparator: In was für einer Angelegenheit?
Elisabeth: In einer dringenden Angelegenheit.
Präparator: Haben Sie einen angehörigen Toten bei uns?
Elisabeth: Es dreht sich um keinen angehörigen Toten, es dreht sich um mich selbst persönlich.
Präparator: Wieso denn das hernach?
Elisabeth: Sind der Herr hier die zuständige Instanz?
Präparator: Ich bin der Präparator. Sie können sich mir ruhig anvertrauen.
Stille.
Elisabeth: Man hat mich nämlich extra darauf aufmerksam gemacht, daß man hier seinen Körper verkaufen kann — das heißt: wenn ich mal gestorben sein werde, daß dann die Herren da drinnen mit meiner Leiche im Dienste der Wissenschaft machen könne, was die Herren nur wollen — daß ich aber dabei das Honorar gleich ausbezaht bekomme. Schon jetzt.
Präparator: Das ist mir neu.
Elisabeth: Man hat mich aber extra darauf aufmerksam gemacht.
Präparator: Wer denn?
Elisabeth: Eine Kollegin.
Präparator: Was sind Sie denn von Beruf?
Elisabeth: Jetzt habe ich eigentlich nichts. Es soll ja noch schlechter werden. Aber ich lasse den Kopf nicht hängen.
Stille
Präparator: Seine eigene Leiche verkaufen — auf was die Leute noch alles kommen werden.
Elisabeth: Man möchte doch nicht immer so weiter.
Ödön von Horváth: Glaube Liebe Hoffnung
Manchmal stimmt das. Manchmal keinesfalls. Aus aktuellem Anlass würde ich jedenfalls sagen: Umzugskartons packen führt dazu, dass „der ganze Körper leidet“. Das Wühlen in dem alten Zeug, alte Briefe an irgendwen und alles wegwerfen wollen und dann doch noch hängen an altem Zeug und nicht wissen, welcher Stellenwert den nostalgischen Gefühlen gegeben werden soll. Ich rede mit den nostalgischen Gefühlen und versuche zu verstehen. Ein Gespräch, und nun: „der ganze [Kopf] leidet“. Berge von Zeug. Berge von Zeug. Und teilweise schönes, beglückendes Zeug.
Ein Theaterstück! Mein erstes Theaterstück! Fenstertheater! Hochaktuell! Kommen Sie! Sie haben die Wahl! JA!
In der HOPFE!
Ja!
Robbins, who is thirty-eight and lives in Las Vegas, is a peculiar variety-arts hybrid, known in the trade as a theatrical pickpocket. Among his peers, he is widely considered the best in the world at what he does, which is taking things from people’s jackets, pants, purses, wrists, fingers, and necks, then returning them in amusing and mind-boggling ways. Robbins works smoothly and invisibly, with a diffident charm that belies his talent for larceny. One senses that he would prosper on the other side of the law. “You have to ask yourself one question,” he often says as he holds up a wallet or a watch that he has just swiped. “Am I being paid enough to give it back?”
Quelle: The New Yorker
Neulich im Wartezimmer der Zahnärztin blätterte ich in einem Buch, das Lächeln hieß oder so ähnlich, und alle im Buch hatten sich die Zähne irgendwie korrigieren lassen und hatten dann vermutlich perfekte Zähne, die aber nicht mehr zu ihren (noch) nicht perfekten Gesichtern passten. Jedenfalls war mir schlecht vom Betrachten all der geöffneten Münder und Zähne geworden, und ich war kurz davor zu gehen, und ich war vor allem willens, meine Zahnlücke zu verteidigen und kein Implantat zu wollen, also nie ein Implantat nur dem perfekt lächelnden Antlitz zuliebe zu wollen, sondern das Antlitz zu versehen mit einem breiten Grinsen, das dann eine Lücke zeigt, die da nun eben ist, und basta.
Gerade las ich einen tweet von Paris Hilton und las dann einen Tweet ihres Zahnarztes, und der schickte einen Link zu einem Artikel:
Das lässt mich an Didi und Stulle denken, genauer an Heide Stullkowski, die im Drogeriemarkt vor dem Regal mit Cremes und Lotionen steht und sagt: Ich hasse meine trockene Haut, und nun soll ich sie auch noch pflegen.
Recht hat se.