Sie haben zum Kommunikationsverhalten von Frauen und Männer geforscht. Gibt es da Unterschiede?
Bei vielen technischen Entwicklungen sind die Teams hauptsächlich mit Männern besetzt. Wir haben das umgedreht und haben Frauen als Entwicklerinnen einbezogen. Dabei haben wir gemerkt, dass Frauen andere Themen einbringen.
Zum Beispiel?
Jüngere Frauen spüren einen starken Druck, ständig auf Facebook präsent zu sein. Ältere glauben, wegen der Kinder ihr Handy nie ausschalten zu können.
Männer müssen doch auch Job und Familie vereinbaren.
Männer haben das auch bestätigt, aber nicht aktiv genannt. Frauen wünschen sich stärker als Männer so etwas wie eine Etikette: Was ist höflich in der modernen Kommunikation? Und sie haben eine App vorgeschlagen, die Störgeräusche simuliert. Dann können Sie dem Anrufer sagen, den Sie nicht einfach so abwimmeln können: Ich kann Sie gerade nicht verstehen …
aus: Taz-Interview mit Jette Jost.
Kategorie: charmante Lügen/tell me lies, tell me sweet little lies.
Kategore: totaler Quatsch
Kategorie: Entwicklung einer App, die nichts Konstruktives in sich birgt.
Wichtiger wäre die App, die hilft, die Wahrheit zu sagen (Wahrheit stand gerade noch in Gänsefüßchen, aber die habe ich dann doch gelöscht, denn warum nicht Wahrheit schreiben), also: Ich kann grad nicht. Ich arbeite am Wochenende nicht. Unsere Zusammenarbeit funktioniert nicht. Rufen Sie mich nicht mehr an. I would prefer not to. Ich gehe nicht gern mit dir aus. Unsere Freundschaft ist ein todträges Ding. etc.
Das App ist der potenzierte, entmenschlichte Bartleby.
And so boring. Letztendlich wirklich langweilig.