Buch und Bücherei Vom Verlassen der Welt

Satzdarsteller

 

 

 

 

 

 

 

Seit Tagen schiebe ich es schon auf, will Stadt der Engel nicht beenden, damit es dann nicht ausgelesen ist, sondern will einfach weiterlesen und weiter und weiter. Und es wäre in diesem Fall schön, führte das Lesen nicht dazu, dass das Buch ausgelesen werden könnte, zumindest für den Moment wäre das schön. Ich ginge mit diesem Buch gern durch das Jahr, und grundsätzlich bleibt der Tod, an den ich beim Lesen und sowieso denken musste, bleibt jeder Tod unvorstellbar und unmöglich, und links von mir steht ein anderes Christa Wolf-Buch, es heißt „Fortgesetzter Versuch“, womit alles gesagt ist, was man zum Leben sagen kann.

Und natürlich ist das ein Satz, der nicht stimmen kann: Hiermit ist alles gesagt.

Der Satz ist die Kleidung eines römischen Legionärs.

Der Satz ist jener als römischer Legionär verkleidete Mann der Gegenwart, der vor dem Pantheon stand (in festem Schuhwerk, um der Kälte zu trotzen), dem weinrote Federn vom Helm fielen, der mit seinem Kollegen plauderte und die Passanten fragte, ob sie ein Foto mit ihm machen wollten, zwei silberne Kronen in der rechten Hand schwenkend, das Gespräch mit dem Kollegen nicht unterbrechend.

 

Und ich bin versucht zu sagen: Hier sind lauter Ich-weiß-nicht-was versteckt: Finde die Stellen!

 

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Let’s have a party tonight (mit Bonustierstück)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Primavera/Pause

Und es schneit seit Tagen, hier vor den Türen dieser Wolkenklause. Der Frühling, der schon da war und wirklich noch energisch um die Häuser schleicht oder knirscht oder die Häuser und jeden bedrängt, zieht sich geschlagen wie der alte Winter bei Goethe nochmals zurück (nicht geschwächt, nur wirklich beleidigt), um dann aber wieder zu kommen und Regen über uns zu schütten. Einstweilen steht die alte, eselgrau ausfasernde Palme am Hang und schneit ein und wird den Schnee später wieder von ihren Blättern gleiten lassen. Sie hat es nicht nötig, etwas abzuschütteln. Da steht eine Dame am Hang, aber sagt nichts. Ich warte? Wer weiß.

Die Dame/min Deern:

 

Buch und Bücherei Der Tod und sein Rädchen

filed under Kreuz

Und die schlimmen Dinge kommen daher wie Witze, weshalb man lachen muss, oder ich muss lachen, oder es ist der dringende Wunsch: lieber lachen als weinen wollen. Oder wie ist es.

Ich kann mich, weil mir der Zugang zu vielen Erinnerungen versperrt ist, weil ich ihn selbst versperrt habe, ohne dafür besondere Gründe nennen zu können – lediglich Zeitmangel, alle Zeit wird von den Kindern gegessen, die ja nicht hungern wollen und sollen, aber doch schon dicke Backen haben, vor allem F (1), der an Dickbackigkeit kaum zu übertreffen ist – jedoch an nichts Schlimmes erinnern. Nichts fühlt sich schlimm an, alles fühlt sich so an, als hätte sich nichts je schlimm angefühlt. Ich muss eine andere geworden sein.

Jedenfalls sind wir auf dem Berg: Casa Baldi, Olevano Romano, und ich fand im Schrank diesen Hefter, ordentlich mit Etiketten und Schreibmaschinenschrift gekennzeichnet, drinnen Kinderbilder von irgendwelchen anderen Stipendiatenkindern. Der Ordner so ein Stipendiatenhausrelikt, irgendein Rest, weil hier überall Reste sind (Nähgarn, fast leere Klebefilmrollen, ausgedruckte Brigitte-Rezepte, ausgedruckte Gedichte von einem Vorstipendiaten), aber der Ordner ist mit einem dicken Edding-Kreuz markiert, und ich fragte mich, nachdem ich vor ein paar Tagen mit K zum Friedhof spaziert war, wer dieses Kreuz aufgemalt hatte, wie es aufgemalt wurde, wie man so ein dickes Edding-Kreuz also malt, und wie man sich dabei fühlt.

Man kann ja einfach ein schwarzes Edding-Kreuz malen. Ich denke, ein Kind hat das Kreuz gemalt, das ist das Kreuz einer Kinderhand oder einer Hand, die für das Kreuz zum ersten Mal einen Edding in die Hand nahm.

Man kann deuten und nicht deuten. Entweder man will deuten oder man will nicht deuten. Derzeit deute ich nicht gern, aber ich könnte. Jedenfalls las ich „Das Begräbnis“ von Wolfdietrich Schnurre, und der Text funktioniert wie ein Witz, aber ist kein Witz oder ein makabrer. Man könnte also alle Zeit auf die Pointe warten, aber die kommt nicht, da quietscht nur eine Tür am Ende und der hinkende Pfarrer tritt auf oder ab.

Und hier treten auf der Sturm und die Arbeit, die zu tun ist.

 

 

 

 

 

 

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Die Schildkröte gewinnt

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summer fun, indoors

Weil der Sommer weit ist oder warum auch immer: Eine Assoziation, die der Esel im Galopp verloren hat.

Was hat der schnelle Esel sich dabei gedacht? Was hat das Putzen denn mit Sommer zu tun. Und was hat das Putzen mit Spaß zu tun? Und soll es der Spaß einer Hausangestellten sein? Oder soll es ein Spaß sein, eine Hausangestellte zu haben, aber warum dann nur ein Sommerspaß und kein Ganzjahresspaß. Oder wäre es ein Sommerspaß, sich als Hausangestellte auszugeben und sich in einem Haushaltsgerätefachgeschäft vor den Produkten aufzustellen und fotografieren zu lassen? Oder zeigt uns die Verpackung den Moment, bevor der Spaß beginnt? Oder die Bürde nach dem Spaß? Oder das Innere des Spaßes, das harte und kontinuierliche Arbeit ist, also der Spaß als Hausarbeit gedacht, die ja harte Arbeit ist.

Und somit müsste man sagen: Erst der Spaß, dann das Vergnügen.

(So lautet, wie ich gerade feststellte, auch der Titel eines Buches von Roman Szeliga: „Der kreative Tausendsassa Roman Szeliga passt in keine Schublade. Außerdem meint er, dass es da drinnen viel zu eng ist. Eigentlich Facharzt für Innere Medizin, begeistert er mit seinen Ideen seit vielen Jahren Menschen im Infotainmentbereich. Seine Kernkompetenz: Humor im Business, Kreativität, Kommunikation. Soll auch Ihre Abteilung zur Smile Zone werden? Möchten Sie langweilige Konferenzen aufpeppen? Mehr Spaß an der Arbeit haben und dabei erfolgreicher verkaufen? Roman Szeliga stellt Ihnen seine besten Tipps & Tricks zur Verfügung. Damit Sie selbst wieder Ihre gute Laune an Ihren Kollegen auslassen können.“ (schreibt Amazon)

Die ganze Welt ist meine smile zone. (Ein Versuchssatz mit Versuchswahrheitsgehalt.)

Mein Romanbeendungsschreibtisch ist meine sigh zone.

Etc.!

 

Allgemein Buch und Bücherei

Press: Nicht mögen, weil und oder schließlich eventuell in Betracht ziehen also nicht nur nicht mögen, sondern das Mögen nicht mögen und so weiter

vielmehr: Nicht gemocht werden. Also, wo die Reise hingeht: Nicht immerzu gemocht werden wollen. Bei genauer Betrachtung will ich immerzu gemocht werden, was fürchterlich langweilig ist und abgeschafft gehört. Alberne Harmoniesucht.

Mehr dazu hier.

 

Das hier ist übrigens ein neuer Like-Button. Er sagt, dass mir das, womit er verlinkt ist, gefällt. Oder zu gefallen scheint, denn ich griff nur zu, um etwas zum Verlinken zu haben und kenne den Inhalt des Links noch gar nicht genau. Er, also das Video Shirtology, scheint mir zu gefallen. Jedenfalls ist es gut, dass jemand liest, was auf den Shirts steht, was ich immerzu tue und irgendwann an einer Überflutung aus Zahlen und Dekotext ersticken werde. Augenerstickung. Dies ist ein Ich-habe-etwas-gesehen-und-scheine-es-zu-mögen-Button-ein-Beweis-Button-von-Bewegung-im-Netz-Button.

Es ist auch ein Das-Video-ist-etwas-albern-Button.

Jedenfalls plädiere ich für aussagekräftigere Buttons. Hiermit.

 

 

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Miss yes no yes Missy

Wir haben hier eine neue Lieblingszeitschrift. Bevor ich überhaut zum Lesen komme, kennt A schon die ganze Missy und K (4) sitzt, während ich F (1) füttern muss, auf dem Sofa mit der aufgeschlagenen Missy in der Hand und sieht sich, konzentriert wie selten an den trubeligen frühen Abenden, das Heft in aller Ruhe an.

Man muss und oder und kann das Missy Magazine wirklich mögen, und man sollte es abonnieren.

 

Nachtrag: A sagt, man muss hinzufügen, dass alle außer mir Erwähnten (A, K, F) männlich sind. Und dass der Link zum Abo fehlt.

Nun nicht mehr.

Buch und Bücherei

Dietmar Dath ist frech

Link zum Edelopfer

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das stimmt

das hier